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weniger ist mehr... minimalismus und hsp?

******fun Frau
8.227 Beiträge
Themenersteller 
weniger ist mehr... minimalismus und hsp?
gestern habe ich zufällig auf 3sat eine sendung gesehen: weniger ist mehr...

Weniger ist mehr
Minimalismus findet immer mehr Nachahmer: Minimalisten verzichten auf viele Konsumartikel. Sie besitzen nur die nötigsten Güter, die sie zum Leben brauchen. Diese Bewegung geht auf den New Yorker Kelly Sutton zurück.
quelle - 3sat

http://www.3sat.de/page/?sou … entationen/178127/index.html
hier ein ausschnitt aus der doku: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=35774

und heute wieder beim zappen: planet wissen: weniger ist mehr...
http://www.planet-wissen.de/ … /04/09_minimalismus.jsp#more

es geht bei den beiden sendungen um die idee, von materiellem überfluss, hin zu einem bewussteren umgang mit materiellen gütern.

wenn ich in urlaub fahre, dann wird mir immer bewusst, mit wie wenig ich eigentlich auskomme... und wie einfach es ist, in einem ferienhaus ohne eigenen besitz, total zufrieden zu sein... ich genieße das immer sehr.

auch wenn ich entrümple und wieder mehr raum und platz hab... ist das immer so ein "hach-mach-und-freier-durchatme-moment"...

in einem der beiträge taucht die frage auf, was würde man retten, wenn es brennt?
meinen hund und meinen ausweis *zwinker* alles andere wäre ersetzbar... oder?
naja... bilder wären auch noch klasse... aber das war es für mich...

wie geht es euch mit so einem gedanken?
käme das hsp zugute weniger zu haben?
manche minimalisten kommen nicht mal
auf 100 dinge in ihrem leben, wäre das was für euch?

p.s. dazu fällt mir noch etwas ein von http://mymonk.de/genug/
ein wunderbares wort: genug...
Wofür kämpfst Du Dich ab, wo es doch eigentlich längst GENUG ist?

also lasst euch inspirieren und uns an euren gedanken teilhaben...
.
"genug" um zufrieden zu sein... eine tasse tee...
*******_er Mann
1.591 Beiträge
@sunny4fun
Ich gebe Dir Recht, wir brauchen nicht viel um einfach glücklich zu sein! *zwinker*

Aber leider haben wir Menschen, immer den Drang zu mehr und außergewöhnlicher! *snief*

Dabei sind es doch die Kleinigkeiten, die uns fast immer erfreuen! *g*
******_be Frau
10 Beiträge
Kann ich absolut nachvollziehen, ich bin auch sehr minimalistisch.
Leider kann ich nicht alles umsetzen mit 2 Kindern aber ich bin immer dabei Ballast abzuwerfen und viel altbewährtes wieder zu verwenden. Ich mag auch spartanische Wohnungseinrichtungen sehr.
*******ara Frau
1.349 Beiträge
In der Übersicht ...
... liegt die Ruhe!

Ich habe das wirklich an meiner Wohnungseinrichtung gemerkt: seit es bei mir optisch "ruhiger" ist, ohne Tinnef und SchnickSchnack, fühle ich mich insgesamt wohler und ausgeglichener.

Ich mag auch Übersichtlichkeit da, wo man sie nicht auf Anhieb sieht: im Kleiderschrank und der Kommode!

Ich habe zwar nicht gerade wenige Klamotten und Schuhe, aber dadurch, dass alles sehr ordentlich ist, habe ich einen guten Überblick.
**********umont Mann
110 Beiträge
Überfrachtet mit Ballast ...
... so erscheinen mir die Leben der meisten Menschen, denen ich so begegne. Von vorne und hinten, oben und unten, mit Augen und Ohren werden sie dazu gebracht, sich an Dinge zu ketten, von Geldfluß und Materiellem abhängig zu machen und dabei immer wieder in die Ketten der unhinterfragten Vorstellungen von Eltern, Gesellschaft und Medien (zurück-)getrieben !

Ist das jetzt zu pessimistisch oder zu hart? Ich sehe jedenfalls keine glückliche Gesellschaft, wo alle Voraussetzungen für Glück gegeben wären. Und Dinge und Konsum, spielen die nicht eine entscheidende Rolle dabei in ihrer Überbewertung, dem Surrogatcharakter für alles, das fehlt, und in ihrer Unsinnigkeit?

Also meiner Meinung nach ist weniger tatsächlich mehr, und mir fällt es verdammt schwer mich von Dingen zu trennen oder auf scheinbare Sicherheit Verleihendes zu verzichten. Immerhin habe ich meine materiellen Bedürfnisse aber schon zurücknehmen können in den letzten Jahren - und das lässt mich befreiter atmen.

Wo weniger nicht mehr ist, sondern ich nicht genug kriegen kann, das ist alles, was mit Menschen, guten Erfahrungen und wertvollen Gedanken zu tun hat *knuddel*

Danke für den Anstoß!
Neulig im Radio
Ich habe neulig im Radio einem Kabarettisten gelauscht, dessen Namen ich jetzt definitiv gern nennen würde. Leider habe ich den Namen nicht mitbekommen. Daher ein aufrichtiges „Sorry!“, dass ich den Urheber der folgenden Zeilen nicht besser benennen kann.

Es gab einen Schlusssatz in diesem Radiobeitrag, der mich sehr beeindruckt hat.
Sinngemäß ...

Die Menschen kaufen sich Dinge, die sie nicht brauchen,
von Geld, das sie nicht haben,
um die Menschen zu beindrucken, die sie eigentlich gar nicht leiden können.

... Nachtrag
"Viele Menschen benutzen das Geld, das sie nicht haben,
für den Einkauf von Dingen, die sie nicht brauchen,
um damit Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen."
(Walter Slezak, 1902–1983, österr.-am. Schauspieler)


„Wohlstand ist, wenn man mit Geld, das man nicht hat, Dinge kauft, die man nicht braucht, um damit Leute zu beeindrucken, die man nicht mag.“
Alexander von Humboldt



edit - hinzugefügt - auf wunsch der posterin... sunny4fun
Also ich wohne ja jetzt minimalistisch (also: wie man es nimmt), habe mich von 60 m2 auf 34m2 verringert. habe nur noch ein Zimmer, was gleichzeitig Schlafzimmer, Wohnzimmer, Eßzimmer ist. Die Küche ist so winzig, da kann man sich beim Kochen nicht mal umdrehen *zwinker* Aber sie ist funktional, nicht so zusammengewürfelt wie in meinem unrenovierten Altbau. ich hab beim Umzug so viel weggeschmissen und verschenkt und hier in der neuen Wohnung merke ich, dass ich da so richtig im Fluss bin und weiter aussortiere. Den Fernseher, hatte noch so einen alten riesigen Röhrenfernseher, hab ich entsorgt, weil er einfach blöd aussah *umfall* und ich bin jetzt bei Facebook in 2 Verschenk-Gruppen drin, das ist toll. Da hab ich schon einige glücklich gemacht! Ja, ich lebe auf einem sehr eingeschränkten Raum und ich bin soooooooooo glücklich, wobei das natürlich auch an den riesigen Panoramafenstern, der absoluten Stille und dem großen Westbalkon liegt. Aber ich merke auch, dass meine Mutter immer recht hatte, wenn sie sagte, dass ich Begrenzung brauche. jetzt hab ich sie, ich hab alles im Blick und ja: das hat mir in der alten Wohnung gefehlt. Auf dem Balkon tob ich mich aus, bei Pflanzen bin ich nicht minimalistisch, aber bei allem anderen. Und was soll ich sagen: ich hab in 3 Tagen ein 1000Teile-Puzzle gepuzzlet, da hatte ich das letzte Mal vor ca 20 Jahren die Geduld, ich male und zeichne, ich tu auch einfach mal nichts. ich komm zur Ruhe und bin nicht getrieben. Ich könnte mir gar nicht mehr vorstellen in irgendwas zu wohnen, was größer ist als 1 Zimmer ...
Lieben Gruß, Britta
Noch mal ganz offen reflektiert ...
"Viele Menschen benutzen das Geld, das sie nicht haben,
für den Einkauf von Dingen, die sie nicht brauchen,
um damit Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen."
(Walter Slezak, 1902–1983, österr.-am. Schauspieler)

Bei all dem Idealismus, der dahinter steckt, wenn man so ein Zitat als Leitsatz in sein Leben integriert … die Realität sieht manchmal ganz anders aus.

Es ist nämlich nicht so, dass ICH von Heute auf Morgen dem Wertesystem unserer Gesellschaft entfliehen kann. Wenn es nur um mich ginge, wäre das vielleicht sogar möglich. Was brauche ich schon zum Leben? Ein kleines Dach über dem Kopf, die nötige Portion Gesundheit, ein paar Kleinigkeiten zum satt werden und dann und wann die Freiheit, Bleistift und Pinsel zu schwingen, um meine Emotionen zu konservieren. Mit einer Gewissheit, dass ich das bis an mein Lebensende haben könnte, wäre ich (allein) zufrieden und glücklich.

Daher @****ra *top*

Aber ich bin nicht allein – Gott sei Dank!
Daher muss ich schon zu einem gewissen Grad dem „Gruppenzwang“ beiwohnen, um z.B. meinem Kind in unserer Klassengesellschaft zumindest eine akzeptable Startposition zu gewährleisten. Das führt in der heutigen Zeit in meinem Fall allerdings dazu, dass ich voll bin – bis zum Rand gefüllt mit Existenzängsten. Was diese Ängste mit der eigenen Psyche anstellen können, davon hatte ich vor ein paar Jahren nicht den blassesten Schimmer. Ein Resultat ist wahrscheinlich auch mein Erscheinungsbild in diesem Portal. Ich sortiere mich ständig neu – das Gute ins Töpfchen, das Schlechte … Das zerrt mächtig an der Substanz, aber würde ich das nicht machen, würde ich daran ersticken.

Die Kraft, die in diesem „Kampf“ verdampft, füllt mir meine Familie wieder auf. Der liebe Gott – wenn es Ihn denn gibt – hätte mir kein schöneres Geschenk machen können, als meine beiden Mädels. Ich weiß wo ich hingehöre, und ich bin fest davon überzeugt, dass das so bleiben wird. Ich weiß nur nicht, wie lange meine Kraft ausreicht. Ich bin mir bewusst, dass all die „Spielereien“, die ich HIER veranstalte, mein „Lebenskonstrukt“ zerstören könnten, aber die Suche nach weiteren Quellen, an denen ich auftanken kann, hat mich komischerweise hierher geführt (Sie toleriert das bis zu einem gewissen Maß!).
********rted Frau
999 Beiträge
mir tut es gut eine klar strukturierte umgebung mit wenig herumstehenden dingen zu haben

aaaaber - meine bücher - größtenteils sach- und fachbücher zu für mich relevanten themengebieten verhindern das wirklich minimalistische leben
********2206 Frau
7.461 Beiträge
minimalismus und hsp?
Diese Überschrift mit diesem kleinen Fragezeichen hatmich schon einwenig irritiert.
Ich als HSPler liebe unser Chaos.
Sicherlich gibt es auch für mich diese Schlüsselmomente, in denen ich gedanklich, einen großen Sack fülle um mich zu erleichtern.
Jedoch liebe ich den vielen Nippes und das enorme Sammelsurium an Schnickschnack in unser Wohnung.
Bei mir ist es so, das ich jedem noch so kleinem Teilchen eine Geschichte zu teilen kann und wenn dann mein Blick über dies Dinge geht und mich diese wunderbaren Erinnerungen ereilen bin ich glücklich.
Bin ich jetzt doch kein HSPler weil ich nicht wie meine Vorschreiber, mich von den Dingen trenne die mir lieb und wertvoll sind?
******fun Frau
8.227 Beiträge
Themenersteller 
*******3053:
Diese Überschrift mit diesem kleinen Fragezeichen hatmich schon einwenig irritiert.
...
Bin ich jetzt doch kein HSPler weil ich nicht wie meine Vorschreiber, mich von den Dingen trenne die mir lieb und wertvoll sind?

das haste jetzt aber gewaltig missverstanden... hier muss niemand was sein oder nicht sein...

es ist eine frage... das "?" hätte das eigentlich anzeigen sollen...

eine frage, wie es euch damit geht und jeder ist verschieden... und keiner wird gewertet oder ausgestoßen oder anders deklariert, nur weil sich bisher mehrheitlich menschen gemeldet haben, die das anders sehen...

also... keine sorge... dir bleiben deine vorlieben und ansichten natürlich unbenommen...

denn eben genau das zeigt, wie unterschiedlich wir alle sind.
********2206 Frau
7.461 Beiträge
Mißverständniss kann durch Fragen und deiner lieben Antwort ausgeräumt werden. Danke!

Dennoch find ich dieses Thema im Grunde sehr spannend denn es beinhaltet auch für mich die Frage, was ist mir wichtig in meinem Leben und worauf möchte ich mich besinnen.
*****ess Frau
18.697 Beiträge
Ich fühle mich auch von "zu viel" erdrückt.
Ich merke das immer wieder bei mir zu Hause.
Es gibt so viel Zeugs und Krams, das ich eigentlich längst mal aussortieren und wegschmeißen wollte und müsste.
Vor allem seit meinem Umzug und der Verkleinerung von 130 auf 80 m² merke ich, wie mich der Ballast im wahrsten Sinne des Wortes belastet.
Wenn ich alles Überflüssige endlich mal los bin und weder Platz und Raum für mich habe, werde ich mich richtig erleichtert und befreit fühlen. Chaos um mich herum führt auch zu Chaos in meinem Kopf.

Im Prinzip reicht mir auch das Notwendigste.
Ich brauche nicht alles, was gerade angesagt und hipp ist, nur weil es eben jeder hat oder habe sollte.

Was Erinnerungsstücke betrifft, mit denen eine besondere Geschichte verbunden ist, oder die ich von geliebten Menschen bekommen habe, von denen kann ich mich auch nicht trennen. Aber das ist vielleicht auch typisch für HSP, die besonders im emotionalen Bereich sehr feinfühlig sind.
das kann ich ...
... gut nachvollziehen liebe sin_less. Ich bin im Oktober in meine neue Wohnung gezogen und halte es hier ganz bewusst ziemlich schlicht. Das gibt einfach Raum.
****ine Frau
36.968 Beiträge
Vor gut 11 Jahren gab es eine Phase, die mir sehr deutlich zeigte, mit wie wenig materiellen Dingen ich doch glücklich und zufrieden sein kann.
Darüber hatte ich mir bis dato keine Gedanken gemacht. Ich habe es einfach so angenommen, das man Dinge hortet, kauft, beschenkt wird, wieder was entsorgt, neu kauft, mehr und immer mehr, der Lauf in der heutigen Gesellschaft eben...

Nun ja, die Phase damals, mit der Erkenntnis, das wenig Habe eine ungeheure Erleichterung sein kann, hat mich gedanklich doch geprägt.
Doch ich sehe auch, das ich hin und wieder in alte Muster zurückfalle und dem Konsumdenken erliege. Dann "muß" es unbedingt noch dieses und jenes sein, oder noch ein Dekoartikel mehr in einer anderen Farbe, oh, das Schränklein ist auch süß, doch wohin damit?....
Es ist ein steter Kampf zwischen "habenwollen" und "brauchichnicht", den mein Innerstes da ausführt.

Gelernt habe ich allerdings das Loslassen von Gütern. Bedingt durch einige Umzüge habe ich viel im Vorfeld verkauft oder verschenkt, das tat immer gut.

In meiner Wohnung spiegelt sich der innere Kampf allerdings wieder:
mein Schlafzimmer ist da sehr minimalistisch, was Deko angeht.
Im Wohnzimmer könnte dies etwas weniger sein *raeusper*
Aber so bin ich eben auch ein Stück selbst. Von allen Teilen des Mosaiks gehören diese Teile auch zu mir. Auch wenn es mir manchmal Schwierigkeiten bereitet, dies zu akzeptieren.
*****ess Frau
18.697 Beiträge
Passend zu diesem Thema gibt es gerade ein neues Lied von Silbermond
(als hätten sie es direkt für uns geschrieben).


35m² reichen.
Ich bin immer wieder erstaunt wie oft ich mir hier denke: Kenn ich!

Meine Wohnung ist nur 35m² groß, wobei ich glaube, sie hat ein paar mehr... *g* es reicht genau für die Bereiche, die für mich (und nur mich allein) von Bedeutung sind. Ich will nur so viel besitzen wie ich wirklich brauche, um glücklich zu leben. Alles andere fliegt raus oder wird verschenkt. Ich habe wertvolle Erinnerungsstücke aber keinen Nippes und kleine Elfen-figuren.
Ich verzichte bewusst auf einen Fernseher und dessen sinnlosen Inhalt mitsamt Gehirnwäsche. Ich sehe mir Sachen gezielt an oder gesellig mit Freunden.

Es waren Schlagworte wie: echter Parkett-boden, Maisonette, Glasbaustein-front, Badewanne... die mich fassungslos vorm Wohnungsangebot erstarren ließen. Wenn ich könnte würde ich meine Wohnung bei jedem Umzug komplett abtragen lassen und mitnehmen.

Und nach All dem Aussortieren und Ausmisten, habe ich immer noch zu viel, dass nach und nach abgebaut wird. Ich habe das Gefühl, es hat Auswirkungen auf mein Gemüt und mein Wesen.
War ich früher chaotischer, werde ich in sämtlichen Bereichen ruhiger und strukturierter. Mit Freunden war ich schon immer sehr sparsam aber intensiv. *g*
Minimalismus hat in der Tat etwas reinigendes.
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