harte Schale , weicher Kern..

Ja, natürlich. Anders kann man ja in dieser Umwelt nicht überleben.

...klare frage.

nein . ich glaube nicht. die reise geht immer voll durch die szene mit einer menge nebenschauplätzen.

La Boum

Nun, ich hätte das Wort "man" nicht verwenden dürfen. Das verallgemeinert, wo ich mich nur auf mich selbst beziehen wollte.

Natürlich ist das immer eine sehr persönliche Sache und abhängig davon, in welchem Umfeld man sich bewegt.

doch, in bestimmten situationen habe ich eine harte schale und in liebesangelegenheiten habe ich schon keine harte schale mehr, sondern eine meterdicke mauer und seitdem geht es mir wirklich gut

Ich versuche immer sehr unbeteiligt bei manchen Dingen/Situationen/Menschen zuwirken aber die Fassade bekommt doch immer Risse oder bröckelt.

Gerade heute passiert.....gerade in emotionalen Dingen wie Nähe und Zuneigung die ich nur bedingt zulasse.

Etwas die Mauer einstürzen lassen um sie dann gleichh wieder aber viel Höher aufzubauen.

Yep. Story of my life.

Denke ich zumindest.
Bin oft die Unnahbare, wenn es um Gefühle geht.
Einfach aus Selbstschutz.

Gibt nur wenige Menschen die meine weiche Seite kenne.

So ist es aber in Deutschland gewünscht. Immer mehr Leistung und weniger Emotionen.

Das wird uns schon in die Wiege gelegt.

Harte Schale, weicher Kern, dies trifft auch für mich zu...

Eine gute, langjährige Freundin von mir hat mich mal so beschrieben:
"Jedes mal, wenn ich meine ich habe eine Mauer von Dir überwunden, stehe ich vor der nächsten..."

So scheine ich nicht nur eine Schale zu haben, sondern das empfindliche innere scheint durch eine ganze Schichten von Schalen geschützt zu sein.

hinter der letzten zwiebelschale keinen kern zu finden....

ich kenne es und habe es erfolgreich gelebt. je unsicherer ich war, desto höher die mauer, desto unerreichbarer war ich. angriff war meine beste verteidigung - die sehnsucht nach nähe und vertrauen wuchs genauso schnell und was dabei raus kam, war ein blutiger kampf in meinem inneren. mein gegner? ich selbst!
ich lerne zur meiner weichen seite zu stehen und meine verletzlichkeit zu leben, trotz angst oder gerade deshalb - ich weiss es nicht. es ist ein weiter und steiniger weg mit hoher rückfallgefahr.

Ich habe mir angewöhnt, eine "relativ" harte Schale zu zeigen, wenn sie gefordert ist bzw. ich es für angemessen halte...

"relativ" heißt, dass ich nunmal nicht aus meiner Haut als hochsensibler Mensch raus will...
und natürlich auch nicht könnte...

So ist es vor allem im Job, aber auch in anderen Situationen...

Ich finde es sehr wichtig, bewusst damit "spielen" zu können, grundsätzlich so zu sein wie ich mich fühle, doch meine Seele dann hinter einer "Schutzmauer" in Deckung zu bringen, wenn es nötig ist...
gelingt nicht immer, aber immer öfter...

Liebe Grüße
Mr Glasgarten

Absolut. Sonst komme ich nicht klar. Allerdings macht mir der Energieaufwand zu schaffen. Energie, die mir anderswo fehlt.

Es wäre schön, switchen zu können zwischen den Situationen, in denen ich die Schale brauche und sie blitzschnell ablegen zu können. Leider gelingt das - zumindest mir - nicht.

Nein. Mittlerweile bin ich auch in der Schale so, wie ich innerlich bin. Es hat mich viel mehr Kraft gekostet, die harte Schale zu halten. Wenn ich meine Weichheit auch lebe, habe ich gerade auch im Alltag viel mehr Herzensbegegnungen und kann meine Schutzschildenergien für andere Dinge verwenden

Für mich lautet heute die Devise nicht mehr harte Schale, sondern durchlässig sein.

Ich habe mich mal angefangen zu fragen, wovor ich eigentlich meinen weichen Kern schützen will bzw. meine, ihn schützen zu müssen... und bin dann über einen anderen Weg dazu gekommen, dass ich das, was ich schütze letztendlich auch verstecke. Aber das, was ich verstecke, sieht dann auch keiner mehr, es kann nicht wirken, in dem Moment, wo ich es verstecke. Und genau das wollte ich nicht mehr - ich möchte, dass mein Kern wirkt, strahlen, berühren kann. Irgendwann kam ich dann zu meinem persönlichen Mantra "Egal was jemand tut, mir geht es gut". Nicht immer einfach, aber es klappt immer besser

Mein früherer Lebensentwurf mit harter Schale hat letztlich in eine Sachgasse geführt. Zum einen war es für andere schwer, mit mir umzugehen und zum anderen habe ich mich dadurch selber um viel Lebensqualität gebracht.

Ich musste erst lernen und akzeptieren, dass ich sensibel bin, dann meine Gefühle wahr zu nehmen und damit umzugehen. Dazu ist es notwendig damit umzugehen, d.h. eine Mauer brachte ich mich nicht weiter. Ich lerne Wirkungen von außen durchzulassen und meine Gefühle darauf für die Gestaltung meines Lebens zu nutzen.

Trotzdem halte ich es (noch?) für notwendig, mich zum Schutz auch zurückziehen zu können. Aber vielleicht ist es noch besser, noch mehr ohne Widertand durchlassen zu können. Denn Widerstand bedeutet letztendlich, Kraftaufwand, Abschottung und Ein-/Ausgrenzung.

Grüße
Jürgen

...mich immer um authentizität.

es ist das kostbarste, was ich zu vergeben habe. wenn ich mich nicht so ganz einfach öffnen kann, finde ich den moment, es zu sagen.
es hilft auch, den anderen so anzunehmen, wie er ist und nicht an ihm herumzukritteln. so kann auch ich mich mit meinen verletzlichkeiten annehmen und sie zeigen.

wenn mein gegenüber mich nicht anspricht, kann ich mich zurückziehen, ohne eine mauer zu bauen.

oft sind unsere erwartungen zu groß und wir haben die fallen gelegt, in die andere zwangsläufig tappen müssen, damit wir vielleicht wieder recht haben...? selbstreflektion ist da gefragt.

oire La Boum

Ein harte Schale, die hab ich nur , wenn es um mich geht.

Ich weiß das es nicht gut ist, aber ich bin nicht der der sich hinstellt und sagt mir geht es schlecht.
Oft fühlten sich dadurch Menschen von mir zurück gestoßen.

...hast recht, mister nove, das turnt ab, denn viele erwarten nur spaß von anderen, weil sie mit dem leiden anderer nicht umgehen können, es ignorieren.

viele schützen sich aber auch vor den erzählten leidenstiraden anderer, weil dieses nun wirklich nicht attraktiv ist - ich fühle mich oft als psychologe mißbraucht und jegliche erotische stimmung ist beim teufel, wenn es geanu um die gehen soll....

ja auch ich habe mir eine harte schale zugelegt und bin ein guter schauspieler im verbergen meines inneren weichen kerns aber ich lerne im moment immer mehr die weiche seite auch nach außen zu leben
lg chamingmann

wovor soll die harte schale den schützen?

vor der verletzung, meinte ich. ein naher freund wischte mir die illusion aus den augen mit der frage ob die angst vor der verletzung nicht grösser ist als die folgen einer möglichen verletzung. ich denke - es ist was dran.

Das bedeutet für mich nicht eine Mauer um sich errichten. Mit oder ohne Mauer bin ich trotzdem frei mich zu meinen Gefühlen zu äußern oder nicht. Für mich bedeutet die Mauer, mich gegen Einflüsse von außen abzuschirmen, in dem ich z.B. mit Aggression reagiere. Es bedeutet aber auch auf der anderen Seite, Gefühle in mir nicht zuzulassen, weil sie vielleicht Schwäche bedeuten könnten (z.B. die eigene Sensibilität).

Grüße
Jürgen

unsere harten schalen schützen uns auch vor verhassten veränderungen, vor loslassen müssen von illusionen, vom erreichen neuer traumpotentiale .

deswegen habe ich meine harten schalen auf den kompost geschmissen, jedenfalls die, die ich erkennen konnte.

Ich lasse meinen weichen Kern schon manchmal raus, weil ich oft schreibe und sage, was mir so durch den Kopf geht. Damit können aber auch nicht alle umgehen. Wenn es mir aus rein körperlichen Gründen schlecht geht, dann sage ich es schon frei heraus und oft wundere ich mich, wenn andere das nicht machen.

Ich habe aber in anderen - vor allem seelisch bedingten - Punkten eine harte Schale – so weiss in meinem beruflichen und ehrenamtlichen Umfeld niemand von meinen Ängsten, Zwängen und Phobien. Niemand wird je merken, dass ich es hasse öffentlich zu reden, dass es mich krank macht, niemand wird es merken, weil ich mich im Moment selbst unter Kontrolle habe. Und wenn ich mal dann den Leuten in anderen Situationen zu verstehen gebe, dass ich total schüchtern bin, dann kriegen die meisten einen Lachanfall, weil sie es nicht glauben wollen.
Dass ich aber oft berufliche/ehrenamtliche Seminare/Termine/Einladungen unter dem Vorwand „krank“ oder „Terminkollision“ absage und der wahre Grund ist, dass ich mich nicht traue oder mich nicht überwunden habe und nach 15 Minuten vor der Türschwelle umgedreht bin, weil ich sie nicht übertreten konnte, das kriegt halt keiner mit. Ich glaube, weil es mir peinlich ist, nicht weil es mir schaden könnte.

Ich habe neun Zäune um mein Herz. Der neunte umschließt meinen Kern, hinter diesen Zaun kann niemand schauen. Die weitere Reihenfolge der Zäune bestimmt, wie sehr ich mich wem gegenüber öffne.

Eine harte Schale macht unflexibel und sorgt für um so härtere Treffer. Denn sie zementiert die eigene Gedankenwelt und macht es unmöglich einfach zu sein und mit offener Wahrnehmung durchs Leben zu gehen. Also scheint es bei mir anders zu sein... Weiche Schale, die gut federt und der diamantene Kern, der sich nicht mal mehr unter Druck verändert...

Weiche Schale, harter Kern.

Die Früchte dieser Art, die ich so kenne sind schmackhaft und leichtverdaulich; des öfteren sogar gesund.

Der Kern so hart, kommt und geht als Ganzes,
wird vielleicht ausgespuckt aber überlebt
und ist der Keim für schöne Pflanzen.

...harte schale des kostbaren samens, des versprechens für die zukunft - das gibt man nicht so leicht preis.
und bei sanfter korrekter behandlung öffnen sich die härtesten dinge von ganz selbst, um ihren kostbaren inhalt freizugeben...

herr selbstbild hat ein schönes selbstbild.


feinen sonntag allen!